Freitag, 18 Oktober 2024 14:42

Mann leistet Widerstand gegen Polizei in Nürnberger Innenstadt

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verhaften verhaften pixabay / Foto illustrativ

Am Donnerstagvormittag kam es in der Nürnberger Innenstadt zu einem gewaltsamen Vorfall, bei dem ein 40-jähriger Mann sich aggressiv gegenüber Verkehrsteilnehmern verhielt und später massiv gegen die Polizei wehrte. Der Einsatz erforderte nicht nur das Eingreifen von Polizeibeamten, sondern auch die Unterstützung eines Passanten. Die Polizei musste Schockschläge anwenden, um den Mann zu überwältigen.

Aggressives Verhalten am Frauentorgraben

Gegen 11:40 Uhr fiel ein Mann am Frauentorgraben auf, als er lautstark Passanten und Verkehrsteilnehmer anschrie und wild gestikulierte. Zwei Polizeibeamte bemerkten das auffällige Verhalten und beschlossen, den 40-Jährigen zu kontrollieren. Bereits zu Beginn der Kontrolle zeigte sich der Mann extrem aggressiv und versuchte, sich der Durchsuchung zu entziehen. Trotz der Androhung, ihn in Gewahrsam zu nehmen, beeindruckte ihn dies nicht und er setzte seinen Widerstand fort.

Als die Polizisten schließlich versuchten, ihn aus Gründen der Eigensicherung zu fesseln, eskalierte die Situation weiter. Der Mann wehrte sich derart heftig, dass er zu Boden gebracht werden musste. Dort versuchte er weiterhin, die Beamten zu treten und sich loszureißen. Ein zufällig anwesender Passant griff schließlich ein und half den Beamten, den 40-Jährigen am Boden zu fixieren, bis eine zweite Polizeistreife eintraf.

Schockschläge zur Überwältigung des Mannes

Trotz der Verstärkung gelang es den Beamten erst mit erheblichem Kraftaufwand, den Mann zu fesseln. Laut Polizei waren gezielte Schläge auf bestimmte Körperpunkte nötig, sogenannte Schockschläge, um den anhaltenden Widerstand zu brechen. Diese Technik wird eingesetzt, um Personen durch gezielte Treffer an empfindlichen Stellen zur Aufgabe zu bewegen.

Nach der Festnahme wurde der Mann auf die Polizeiwache gebracht, wo eine erkennungsdienstliche Behandlung sowie eine medizinische Untersuchung durchgeführt wurden. Der Arzt stellte fest, dass der Mann keine Behandlung benötigte, obwohl er oberflächliche Verletzungen im Gesicht hatte. Ein Alkoholtest verlief negativ, ebenso gab es keine Hinweise auf Drogenkonsum.

Unklarer Hintergrund und Ermittlungsverfahren

Die Gründe für das Verhalten des 40-Jährigen bleiben weiterhin ungeklärt. Er besitzt derzeit keinen festen Wohnsitz, weshalb die Staatsanwaltschaft die Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten anordnete. Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Sachbeschädigung eingeleitet. Zwei der beteiligten Polizisten wurden bei dem Einsatz leicht verletzt und trugen Prellungen, Kratzer sowie Schürfwunden davon. Einer der Beamten erlitt zudem Gelenkschmerzen, und seine Uniform wurde beschädigt.

Der Vorfall zeigt die Herausforderungen, denen Polizeibeamte im Alltag ausgesetzt sind, besonders bei unvorhersehbarem und aggressivem Verhalten. Die Umstände des Vorfalls sind weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.

Quelle: www,on-the-top.net/de, nordbayern.de