Montag, 24 März 2025 17:36

Verbesserungen für die Strecke München-Nürnberg kommen 2028

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Bayern die RE1-Strecke München–Nürnberg Bayern die RE1-Strecke München–Nürnberg pixabay/Foto illustrativ

Die Verbindung zwischen München und Nürnberg ist für Berufspendler und Reisende von großer Bedeutung. Ab Ende 2028 plant der Freistaat Bayern spürbare Verbesserungen. Auf der Schnellfahrstrecke RE1 wird der Takt verdichtet, neue Fahrzeuge des Herstellers Siemens sollen die derzeit störanfälligen Züge ersetzen. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat die DB Regio mit dem Betrieb beauftragt. Auch die Fahrzeit bleibt attraktiv: rund 1 Stunde und 45 Minuten ohne Umstieg oder Zuschlag.

Inhaltsverzeichnis:

Skoda-Züge mit häufigen Störungen

In den vergangenen Jahren kam es auf der Strecke Nürnberg–Ingolstadt–München wiederholt zu Zugausfällen. Hauptursache waren technische Probleme an Lokomotiven und Waggons. Diese wurden vom tschechischen Hersteller Skoda geliefert. Wegen mangelnder Verfügbarkeit der Fahrzeuge musste ein Ersatzkonzept umgesetzt werden, das nicht immer zuverlässig funktionierte. Die Kritik von Fahrgästen und Pendlern war entsprechend groß.

Siemens-Doppelstockzüge ersetzen alte Flotte

Ab 2028 werden moderne Doppelstockzüge von Siemens eingesetzt. Diese Züge verkehren bereits auf anderen bayerischen Strecken, etwa in Richtung Passau oder Augsburg. Dort hat sich die Technik bewährt. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter sieht die Umstellung als wichtiges Zeichen für die Stärkung des Nahverkehrs trotz begrenzter Mittel. Auch BEG-Geschäftsführerin Bärbel Fuchs lobte die neue Fahrzeugflotte. Seit Juni 2024 fahren sie erfolgreich zwischen Nürnberg, Coburg und Erfurt auf einer Schnellstrecke.

Anforderungen an Schnellfahrstrecken

Die Siemens-Züge erreichen bis zu 190 km/h und müssen speziellen Druckverhältnissen, etwa bei ICE-Begegnungen im Tunnel, standhalten. Solche Anforderungen erhöhen die Kosten. Dennoch sieht die BEG darin eine Investition in Qualität und Zuverlässigkeit. Für den Betrieb der RE1-Strecke wurde ein Stundentakt festgelegt. Damit geht der Freistaat Bayern laut BEG „bis an die Grenze des finanziell Machbaren“.

Vorteile für Fahrgäste mit Deutschlandticket

Seit der Einführung des Deutschlandtickets ist die RE1-Verbindung besonders gefragt. Sie bietet eine günstige und schnelle Alternative zum Fernverkehr. Fahrgäste benötigen kein zusätzliches Ticket, um zwischen den beiden Großstädten zu reisen. Mit den geplanten Verbesserungen soll die Verbindung zuverlässiger, komfortabler und pünktlicher werden – ohne Aufpreis und mit modernen Fahrzeugen.

Neue Fahrzeuge: Siemens-Doppelstockzüge

  • Einführung: Ende 2028
  • Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
  • Fahrzeit: ca. 1 Stunde 45 Minuten
  • Taktung: Stündlich
  • Betreiber: DB Regio
  • Auftraggeber: BEG

Das Projekt stärkt den öffentlichen Verkehr auf einer der wichtigsten Achsen Bayerns. Pendler und Reisende können auf eine stabilere Zukunft auf der Strecke zwischen München und Nürnberg hoffen.

Quelle: inFranken, www.globewings.net/de