Freitag, 06 Dezember 2024 16:50

Erkältungszeit in Franken - Krankenhäuser unter Druck

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Grippe-Nürnberg Grippe-Nürnberg pixabay/Foto illustrativ

Die Wintermonate bringen jedes Jahr eine Zunahme von Erkältungserkrankungen mit sich. Aktuell sind in Franken viele Menschen von Infektionen der Atemwege betroffen, darunter Corona, Grippe und andere virale Infekte. Besonders betroffen sind ältere Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen, doch auch jüngere und gesunde Patienten kämpfen mit schweren Verläufen.

Inhaltsverzeichnis:

Steigende Zahl stationärer Patienten mit Atemwegsinfektionen

Im Raum Nürnberg hat das Klinikum Nürnberg in den vergangenen Wochen einen deutlichen Anstieg von Atemwegserkrankungen registriert. Die meisten Verläufe sind mild, jedoch gibt es auch schwere Fälle, wie schwere Lungenentzündungen, berichtet Julia Peter, stellvertretende Pressesprecherin des Klinikums.

Besonders das Coronavirus bleibt ein Thema. Im Herbst kam es zu einer ausgeprägten Covid-19-Welle, die jedoch aktuell abklingt. Derzeit werden 45 Covid-Patienten stationär behandelt, darunter ein Intensivpatient. Influenza und RSV-Infektionen spielen bei Erwachsenen eine untergeordnete Rolle, während die im Spätsommer verbreiteten Mykoplasmen-Pneumonien zurückgegangen sind.

Klinikum Fürth: Corona und andere Infekte bleiben präsent

Auch am Klinikum Fürth meldete Pressesprecherin Carmen Brückner einen deutlichen Anstieg an Erkältungserkrankungen seit Oktober. Besonders ältere Menschen wurden aufgrund von Corona-Infektionen stationär aufgenommen, was zeitweise zu 70 Covid-Patienten führte. Derzeit befinden sich noch 13 Patienten in stationärer Behandlung.

Zusätzlich traten in dieser Saison vermehrt Magen-Darm-Viren wie der Norovirus auf, der typischerweise im November seinen Höhepunkt erreicht. Die Grippeschutzimpfung wird intern stark beworben, um die erwartete Grippewelle Ende Dezember besser bewältigen zu können.

Krankheitsausfälle belasten den Betrieb

Auch das Universitätsklinikum Erlangen spürt die Erkältungswelle. Im Durchschnitt werden dort täglich fünf bis zehn Corona-Patienten stationär behandelt, wobei nicht alle wegen Covid-19 in Behandlung sind. Eine Maskenpflicht gilt für Personal und Patienten mit respiratorischen Symptomen, um Infektionen einzudämmen.

Der erhöhte Krankenstand hat jedoch zu vereinzelten Verschiebungen von Operationen geführt. Das Klinik- und OP-Management arbeitet daran, möglichst alle geplanten Behandlungen durchzuführen.

Herausforderungen und Maßnahmen in den Kliniken

Die drei mittelfränkischen Kliniken haben unterschiedliche Maßnahmen getroffen, um die Herausforderungen der Erkältungssaison zu bewältigen:

  • Klinikum Nürnberg: Keine Einschränkungen, jedoch wird Erkrankten von Besuchen abgeraten.
  • Klinikum Fürth: Beschäftigte tragen verstärkt Masken, und Besuchern wird empfohlen, ebenfalls Mund-Nasen-Schutz zu nutzen.
  • Uniklinikum Erlangen: Ambulante Patienten mit Symptomen und Mitarbeiter im Kontakt mit Erkrankten müssen Masken tragen.

Insgesamt bleibt die Lage stabil, obwohl die Erkältungssaison in allen Häusern für eine erhöhte Belastung sorgt. Die Einführung langfristiger Hygienemaßnahmen und Impfungen wird als wichtiges Mittel zur Prävention gesehen.

Quelle: www.welt.sn2world.com, infranken.de