Freitag, 28 Juni 2024 11:33

Insolvenz und Schließung der Aachener Modehäuser in Franken

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Modehaus Nürnberg Modehaus Nürnberg fot: pixabay

Das Modehaus Aachener, einst ein Hoffnungsträger für die Übernahme und Weiterführung der Galeria - Filialen in Franken, steht vor dem Aus. Nach der Übernahme der Standorte Nürnberg und Coburg hat das Unternehmen aus Dortmund die Insolvenz eingereicht und wird den Geschäftsbetrieb in allen seinen deutschen Filialen bis Ende September einstellen. Dieser Schritt markiert das Ende eines kurzen Kapitels in der Geschichte des Einzelhandels in der Region, das von anfänglicher Zuversicht bis zu unvermeidlichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten reichte.

Turbulente Monate und Insolvenzanmeldung

Das Franken - Center in Nürnberg - Langwasser erlebte eine Achterbahn der Ereignisse. Nach der Schließung der Karstadt - Filiale sollte das Modehaus Aachener auf über 8000 Quadratmetern neu eröffnen und das ehemalige Galeria-Personal übernehmen. Ursprünglich für Herbst 2023 geplant, verschob sich die Eröffnung, bis das Unternehmen Ende November die Insolvenz anmeldete. Eine Mitteilung der Geschäftsführung an die Belegschaft, zitiert vom "Handelsblatt", offenbarte die finanziellen Schwierigkeiten - Man konnte fällige Verbindlichkeiten nicht mehr termingerecht begleichen, was den Gang zum Amtsgericht unumgänglich machte.

Eröffnung und schneller Niedergang

Trotz der prekären Lage öffnete Aachener Mitte Dezember seine Türen in Nürnberg - Langwasser und bezog auch eine weitere ehemalige Galeria - Filiale in der Coburger Innenstadt. Doch die Hoffnung auf eine Wende war kurzlebig. Laut einer Unternehmenssprecherin, die mit dem "Bayerischen Rundfunk" sprach, ist die endgültige Schließung der neun Filialen in Deutschland nun beschlossen. Die beiden bayerischen Standorte in Coburg und in Nürnberg sind ebenfalls betroffen. Trotz eingeleiteter Sanierungsmaßnahmen nach der Insolvenzeröffnung Anfang März konnte der langfristige Erhalt des Unternehmens nicht gesichert werden. Der Insolvenzverwalter Christoph Schulte - Kaubrügger führte das schwierige Marktumfeld und die Kaufzurückhaltung der Kundinnen und Kunden als Hauptgründe für das Scheitern an.

Ein unausweichliches Ende

Die Schließung der Aachener Filialen stellt einen signifikanten Einschnitt für den Einzelhandel in Franken dar. Dieser Fall unterstreicht die volatilen Bedingungen im Einzelhandelssektor und die Herausforderungen, mit denen Unternehmen konfrontiert sind. Für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Kunden bedeutet dies das Ende einer Ära. Die Region muss nun nach neuen Wegen suchen, um die entstandenen Lücken im Einzelhandelsangebot zu füllen und die Innenstädte neu zu beleben.

Quelle: Nordbayern