Methodik und datenerhebung
Das Institut für Demoskopie Allensbach befragte für die Studie 25.557 Einwohner aus Großstädten mit mehr als 200.000 Einwohnern. Der Zeitraum der Datenerhebung erstreckte sich von Januar 2021 bis April 2024. Prof. Bernd Raffelhüschen und sein Team von der Universität Freiburg werteten die umfangreichen Daten aus, um die Zufriedenheitsränge zu bestimmen.
Analyse der zufriedenheit in Nürnberg
Nürnberg, eine der betrachteten Städte, erreichte lediglich den 33. Platz von 40. Mit einem Score von 6,56 Punkten liegt Nürnberg 0,28 Punkte unter dem Durchschnitt und gilt somit als "Underperformer". Trotz hoher objektiver Lebensqualitätsindikatoren, wie Einkommen und Gesundheitsversorgung, und einem guten 15. Platz bei diesen Faktoren, zeigt sich eine Diskrepanz zwischen der subjektiven Wahrnehmung der Einwohner und den objektiven Gegebenheiten. Die Studie weist darauf hin, dass insbesondere alleinlebende Personen und Personen mit niedrigem formalem Bildungsgrad in Nürnberg unzufriedener sind, während Haushalte mit Kindern tendenziell zufriedener erscheinen.
Spitzenreiter und Schlusslichter des Rankings
An der Spitze des Rankings stehen vor allem kleinere Städte, die durch eine hohe Lebensqualität und weniger Großstadtprobleme glänzen. Kassel führt das Ranking mit einem Glücksindex von 7,38 an, gefolgt von Städten wie Erfurt und Aachen. Im Gegensatz dazu befindet sich Nürnberg als die Stadt mit dem niedrigsten Zufriedenheitswert in Bayern auf einem der hinteren Plätze.
Die Ergebnisse des Glücksatlas 2024 verdeutlichen, dass materieller Wohlstand und objektive Indikatoren nicht immer mit einer hohen Lebenszufriedenheit korrelieren. Vielmehr spielen Faktoren wie soziale Integration, Bildungspolitik und Familienfreundlichkeit eine entscheidende Rolle für das empfundene Glück der Bürger. Die Studie legt nahe, dass insbesondere in Städten, die als "Underperformer" identifiziert wurden, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der subjektiven Lebenszufriedenheit ergriffen werden sollten, um das Wohlbefinden der Einwohner zu steigern.
Quelle: INFRANKEN