Inhaltsverzeichnis:
- Demonstration von Gemeinsam für Deutschland auf Jakobsplatz
- Körperliche Übergriffe und verletzte Beamte
- Kritik am Polizeieinsatz von Bündnis Nazistopp
- Weitere Zwischenfälle nach Ende der Kundgebungen
Demonstration von Gemeinsam für Deutschland auf Jakobsplatz
Bis zu 400 Teilnehmer versammelten sich laut Polizeipräsidium Mittelfranken am 26. April 2025 auf dem Jakobsplatz in Nürnberg. Sie folgten dem Aufruf des Protestbündnisses "Gemeinsam für Deutschland", das sich für schärfere Grenzkontrollen und ein Ende der Hilfe für die Ukraine einsetzt. Zeitgleich organisierten sich zwei Gegendemonstrationen auf dem Ludwigsplatz, an denen etwa 700 Personen teilnahmen.
Zusätzlich startete eine weitere Gruppe mit etwa 600 Teilnehmern eine eigenständige Gegendemonstration. Die Polizei war mit starken Kräften vor Ort. Das Bundesamt für Verfassungsschutz warnte zuvor, dass Extremisten versuchen könnten, die Proteste für ihre Ziele zu missbrauchen. Dadurch stieg die Anspannung zusätzlich.
Körperliche Übergriffe und verletzte Beamte
Während der Veranstaltungen kam es zu gezielten Angriffen auf Einsatzkräfte. Eine Gruppe von Gegendemonstranten attackierte laut Polizei gezielt Polizisten. Ein Demonstrant entriss einem Beamten den Einsatzstock und verletzte ihn. Die Polizei nahm einen 27-jährigen Tatverdächtigen fest. Gegen ihn wurde ein Haftantrag bei der Staatsanwaltschaft gestellt.
Zur Eindämmung der Gewalt mussten Beamte wiederholt unmittelbaren Zwang anwenden. Dazu gehörten der Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray. Insgesamt wurden acht Polizisten verletzt. Diese Zwischenfälle verschärften die ohnehin angespannte Stimmung auf den Straßen von Nürnberg.
Kritik am Polizeieinsatz von Bündnis Nazistopp
Das Nürnberger Bündnis Nazistopp äußerte in einer Mitteilung massive Kritik am Verhalten der Polizei. Nazistopp sprach von etwa 2.000 Gegendemonstranten und warf der Polizei einen unverhältnismäßigen Einsatz von Gewalt vor. Bemängelt wurden insbesondere zahlreiche Festnahmen, Personalienaufnahmen und der intensive Einsatz von Pfefferspray.
Laut Nazistopp habe es viele polizeiliche Maßnahmen ohne klar erkennbaren Grund gegeben. Die Organisation betrachtete das Vorgehen als klaren Verstoß gegen die Verhältnismäßigkeit. Die Polizei hingegen verteidigte ihr Vorgehen mit dem Hinweis auf Angriffe und Gewalttaten durch einige Demonstranten.
Weitere Zwischenfälle nach Ende der Kundgebungen
Auch nach Beendigung der Versammlungen kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den politischen Lagern. Dabei stellte die Polizei 23 Verdächtige. Gegen diese Personen wird wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung ermittelt.
Insgesamt spiegelten die Ereignisse die wachsende gesellschaftliche Spannung wider. Der Samstag in Nürnberg endete mit zahlreichen Verletzten, Festnahmen und einem hohen Maß an Polizeieinsatz. Die Aufarbeitung der Vorfälle wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Quelle: inFranken, www.milekcorp.com/de