Freitag, 20 Juni 2025 12:41

Rock im Park 2025 - Kritik trotz Rekordbesuch

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Konzerte in Nürnberg Konzerte in Nürnberg pixabay/Foto illustrativ

Trotz guter Stimmung und starker Musikacts wuchs die Unzufriedenheit unter vielen Besuchern. Die Gründe waren klar benennbar: Überfüllung, schwache Sicherheitsvorkehrungen und chaotische Zustände. Veranstalter Argo Konzerte GmbH bezieht nun Stellung.

Inhaltsverzeichnis:

Rock im Park 2025 erreicht mit 88.500 Gästen Höchststand

Erstmals seit 2017 war Rock im Park restlos ausverkauft. Laut Veranstalter wurden exakt 88.500 Tickets verkauft. Dies entspricht der höchsten Teilnehmerzahl seit Jahren. Die maximale Tageskapazität des Hauptgeländes (79.500 Personen) sei laut Argo Konzerte jedoch zu keinem Zeitpunkt überschritten worden. Matthias Adolph, Sprecher des Veranstalters, erklärte, dass das Sicherheitskonzept von den Behörden genehmigt wurde.

Das Festivalgelände wurde an die hohe Besucherzahl angepasst. Unter anderem sorgte eine neue Positionierung des Riesenrads sowie zusätzliche Flächen für mehr Platz. Erfahrene Teams überwachten mithilfe von Echtzeit-Daten die Bewegungsströme der Gäste. Flexible Maßnahmen kamen je nach Bedarf zum Einsatz.

Kritik von Tik-Tok-Nutzern wie Sierokafabian und Heinzjmj

Trotz dieser Maßnahmen zeigte sich in den sozialen Medien deutliche Unzufriedenheit. Nutzer wie „Sierokafabian“ und „Heinzjmj“ forderten öffentlich eine klare Begrenzung der Teilnehmerzahlen. Die Wege zwischen den Bühnen seien zu Stoßzeiten komplett verstopft gewesen. Laut Heinzjmj habe das Festival nur dann eine Zukunft, wenn „20.000 Leute weniger“ kommen dürften.

Besonders kritisiert wurde das unterbesetzte Sicherheitspersonal sowie die kaum vorhandenen Zugangskontrollen. Viele Gäste fühlten sich überfordert. In einem Instagram-Video beschreibt ein Festivalbesucher mit dem Namen s.cotty_k die Situation als „Love-Parade-artig“. Er berichtet von Situationen, in denen er sich in der Menge nicht mehr bewegen konnte.

Slipknot-Konzert endet für Besucher im Krankenhaus

Beim Konzert der US-Band Slipknot kam es zu einem dramatischen Zwischenfall. Ein Besucher erlitt aufgrund der extremen Enge einen Kreislaufzusammenbruch und musste medizinisch versorgt werden. Laut eigener Aussage fiel er zwei Mal in der Menge zu Boden und bekam keine Luft mehr. Nur durch Hilfe von Umstehenden konnte er sich retten.

Auch auf den Campingplätzen wurde es eng

Auch auf den Campingplätzen wurde es eng. Viele Stammgäste berichteten, dass sie kaum einen Platz für ihr Zelt finden konnten. Die Zelte standen dicht an dicht. Ein 37-Jähriger beschrieb die Lage als deutlich angespannter als in den Vorjahren. Besonders zwischen den Konzertpausen sei die Infrastruktur stark überlastet gewesen.

Veranstalter kündigt Analyse und mögliche Änderungen an

Trotz der Kritik bleibt offen, ob die Zahl der Tickets im nächsten Jahr reduziert wird. Argo-Sprecher Adolph betont, dass nach jedem Festival eine genaue Auswertung von Aufbau, Logistik und Sicherheit erfolge. Anpassungen seien möglich. Ziel sei es, ein sicheres und positives Erlebnis für alle Gäste zu bieten.

Viele Festivalbesucher lobten dennoch die gute Stimmung und das respektvolle Miteinander. Auch das regnerische Wetter konnte den meisten nichts anhaben. Ob Rock im Park 2026 jedoch erneut ausverkauft sein wird, hängt nun stark davon ab, wie Veranstalter auf die Kritik reagiert.

Quelle: INFRANKEN, www.on-the-top.net/de/