Freitag, 17 Oktober 2025 14:39

Flugplanänderungen am Flughafen Nürnberg

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Reduzierte Flugverbindungen ab Nürnberg im Winter 2025. Reduzierte Flugverbindungen ab Nürnberg im Winter 2025. Foto: Pixabay

Der Flughafen Nürnberg steht vor einer deutlichen Reduzierung seines Angebots. Sowohl Ryanair als auch Eurowings haben Kürzungen im Flugplan angekündigt. Damit werden die geplanten Ausbaupläne des Albrecht-Dürer-Airports vorerst gestoppt. Besonders der Winter 2025 und der Sommer 2026 bringen spürbare Veränderungen für Reisende und die Region Franken.

Inhaltsverzeichnis:

Ryanair reduziert Abflüge im Januar

Ryanair plant, im Januar 2025 rund 10 Abflüge pro Woche weniger vom Flughafen Nürnberg durchzuführen. Laut Jan Beinßen, Sprecher des Albrecht-Dürer-Airports, sei vor allem die dritte und vierte Kalenderwoche betroffen. Statt etwa 60 Flügen pro Woche sollen dann nur noch rund 50 stattfinden.

Als Grund nennt die Fluggesellschaft die hohen Steuern und Abgaben im deutschen Luftverkehrsmarkt. Davon seien nicht nur Nürnberg, sondern insgesamt neun Flughäfen in Deutschland betroffen. Ryanair hat laut eigenen Angaben die Winterkapazität 2025 um über 800.000 Sitzplätze reduziert und 24 Strecken gestrichen. Betroffen sind unter anderem Berlin, Hamburg und Memmingen.

Marcel Pouchain Meyer, Leiter Marketing und Kommunikation bei Ryanair Deutschland, bestätigt, dass etwa 17.000 Sitzplätze für Nürnberg aus dem Buchungssystem entfernt werden mussten. Die Airline reagiert damit auf eine geringere Nachfrage in der Wintersaison.

Jan Beinßen hofft auf Erholung im Sommer

Trotz der Kürzungen zeigt sich der Flughafen Nürnberg optimistisch. Sprecher Jan Beinßen betont, dass Ryanair das Angebot nach Januar 2025 wieder aufstocken möchte. Im Sommerflugplan könne unter Umständen das normale Programm wieder gelten.

Für den Flughafen bedeutet die Reduzierung jedoch eine Belastung. Beinßen erklärt, dass man sich über Zuwächse mehr freue als über Kürzungen. Dennoch bleibe die Lage unter Kontrolle. Die Verantwortlichen hoffen, dass sich die Situation im Laufe des Jahres stabilisiert.

Eurowings streicht mehrere Urlaubsziele

Auch Eurowings kündigte Änderungen an. Im Sommer 2026 werden die Verbindungen nach Rom, Heraklion, Kos und Rhodos gestrichen. Das bestätigte die Airline am 14. Oktober 2025 gegenüber dem Nachrichtenportal inFranken.de.

Eurowings begründet die Entscheidung mit einer kontinuierlichen Überprüfung aller Verbindungen und Standorte im Streckennetz. Die Anpassungen sollen der Optimierung des Flugplans dienen. Dennoch prüft die Airline regelmäßig die Möglichkeit, gestrichene Routen später wieder aufzunehmen.

Im Gegensatz zu Ryanair streicht Eurowings also keine Kapazitäten im Winter, sondern passt langfristig das Sommerangebot an. Damit verliert Nürnberg vorerst vier beliebte Urlaubsziele im Mittelmeerraum.

Eurowings bleibt Nürnberg verbunden

Trotz der Kürzungen betont Eurowings die enge Verbindung zum Standort. Die Strecke Nürnberg–Mallorca bleibt auch künftig im Programm. Damit werden über 60 Prozent der bisherigen Sitzplatzkapazitäten im Sommer 2026 weiterhin angeboten.

Für Reisende bietet der Flughafen Nürnberg außerdem ein breites Winterangebot. Im Oktober stellte der Airport den neuen Flugplan vor. Dieser umfasst 40 Nonstop-Ziele, darunter zahlreiche Flüge nach Ägypten, insbesondere nach Hurghada.

Übersicht der wichtigsten Fakten

  1. Ryanair reduziert im Januar 2025 etwa 10 wöchentliche Abflüge.
  2. Über 17.000 Sitzplätze ab Nürnberg wurden gestrichen.
  3. Insgesamt 800.000 Sitzplätze und 24 Strecken in Deutschland betroffen.
  4. Eurowings beendet 2026 Flüge nach Rom, Heraklion, Kos und Rhodos.
  5. Die Verbindung nach Mallorca bleibt bestehen.
  6. 40 Nonstop-Ziele im Winterflugplan 2025–2026 des Flughafens Nürnberg.

Der Flughafen Nürnberg muss damit vorerst Abstriche bei seinem Wachstum hinnehmen. Sowohl Ryanair als auch Eurowings reduzieren ihr Angebot, bleiben dem Standort aber grundsätzlich treu. Für Reisende bedeutet das weniger Auswahl im Winter, jedoch weiterhin stabile Verbindungen zu beliebten Zielen im Sommer.

Quelle: INFRANKEN, www.welt.sn2world.com