Inhaltsverzeichnis:
- Neubeginn in der Hinteren Dorfäckerstraße
- Wachstum durch steigende Nachfrage
- Ausbildung und Handwerk im Fokus
- Tradition trifft auf Zukunft
Neubeginn in der Hinteren Dorfäckerstraße
In der Hinteren Dorfäckerstraße 10 entsteht derzeit eine moderne Rösterei mit rund 1000 Quadratmetern Fläche. Das Gebäude steht bereits, und aktuell läuft der Innenausbau. Zwei neue Rösttrommeln sollen bald installiert und in Betrieb genommen werden. Damit reagiert das Unternehmen auf das stetige Wachstum der letzten Jahre.
Laut Scheuffler war es schwierig, einen geeigneten Standort zu finden. Ursprünglich wollte Bergbrand eine Immobilie mieten, entschied sich dann aber für ein eigenes Grundstück. Unterstützung erhielt das Unternehmen dabei von der Stadt Nürnberg. Der Schritt fällt in eine Zeit, in der auch andere lokale Betriebe expandieren – etwa die Erweiterung eines Gastronomieunternehmens in Franken.
Wachstum durch steigende Nachfrage
Die Nachfrage nach Spezialitätenkaffee in Nürnberg wächst seit Jahren. Immer mehr Gastronomiebetriebe und Unternehmen setzen auf regional gerösteten Kaffee. In der bisherigen Rösterei im Zentrum können täglich 100 bis 150 Kilogramm Bohnen verarbeitet werden, in Wetzendorf sollen es etwa das Fünffache sein.
Das Café in der Weißgerbergasse bleibt weiterhin geöffnet. Auch dort wird vorerst noch geröstet. Kunden müssen also nicht nach Wetzendorf fahren, können dies aber, wenn sie möchten. Ein sogenannter Verkostungsraum wird Besucherinnen und Besuchern künftig ermöglichen, die Röstkunst direkt vor Ort zu erleben.
Die Entwicklung spiegelt das wachsende Interesse an Nürnbergs kulinarischer Vielfalt wider. Ähnliche Projekte beleben derzeit auch die Innenstadt, etwa neue gastronomische Konzepte wie die Eröffnung eines neuen Cheesesteak-Restaurants.
Ausbildung und Handwerk im Fokus
Neben der Rösterei wird in Wetzendorf ein Schulungsraum eingerichtet. Dort sollen Mitarbeitende und externe Gäste Barista-Kurse belegen können. Das Ziel ist es, Wissen weiterzugeben und die handwerkliche Qualität zu sichern.
Scheuffler selbst entdeckte seine Leidenschaft 1993 in Florenz, wo er einem Röster bei der Arbeit zusah. Die ersten Versuche waren schwierig, doch über die Jahre entwickelte sich sein Handwerk weiter. Heute verarbeitet Bergbrand ausschließlich sogenannten Specialty Coffee – Bohnen, die bei professionellen Verkostungen mehr als 80 von 100 Punkten erzielen.
Dieser Kaffee unterscheidet sich klar von industriell gerösteten Sorten. Während Massenkaffee bei rund 400 Grad in nur zwei Minuten geröstet und mit Wasser gekühlt wird, dauert der Vorgang bei Specialty Coffee zwölf bis 17 Minuten und erfolgt ausschließlich an der Luft. Das Verfahren soll auch in Wetzendorf beibehalten werden.
Tradition trifft auf Zukunft
Der neue Standort soll nicht nur Produktionsstätte, sondern auch Treffpunkt für Kaffeeliebhaber werden. Bergbrand verbindet handwerkliche Röstung mit moderner Infrastruktur und regionaler Verwurzelung. Die Eröffnung könnte noch vor Weihnachten erfolgen – ein weiterer Impuls für den Wirtschaftsstandort Nürnberg.
Mit Projekten wie diesem zeigt die Stadt, dass sie weiterhin auf Wachstum und Innovation setzt, ähnlich wie bei den neuen Stadtentwicklungsprojekten in Nürnberg. Die Geschichte von Bergbrand steht damit beispielhaft für den erfolgreichen Wandel traditioneller Handwerksbetriebe in der Region.
Quelle: nordbayern, webrivaig.com/de
